Landwirtschaftliche Schule Rütti 1860-1992, 1859-2005 (Gliederungsgruppe I)

Archivplan-Kontext


Identifikationsbereich

Titel:Landwirtschaftliche Schule Rütti 1860-1992
Inhalt:Die Akten zum Schulbetrieb ermöglichen eine Rekonstruktion des landwirtschaftlichen Bildungswesens im Kanton Bern seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Jahrzehntelange Serien von Schülerunterlagen dokumentieren die Vermittlung und Verarbeitung des Unterrichtsstoffs, die Ausbildungswege und die soziale Herkunft der Schüler sowie das Funktionieren des Lehrerkollegiums.
Entstehungszeitraum:1859 - 2005

Angaben zum Kontext

Provenienz:2014/45
Verwaltungsgeschichte:Die 1860 gegründete Landwirtschaftliche Schule Rütti-Zollikofen war ursprünglich eine Jahresschule, in der der theoretische Unterricht über das ganze Jahr vermittelt wurde. Für die praktischen Ausbildungssequenzen diente der Gutsbetrieb der Schule, die auch noch eine kantonale Versuchsstation betrieb. Einem gesamtschweizerischen Trend folgend führte die Rütti 1895 erstmals Winterkurse ein, um auch Burschen aus bäuerlichen Verhältnissen den Zugang zu einer landwirtschaftlichen Fachausbildung zu ermöglichen. Statt einem Jahreskurs konnte man nun zwei Wintersemester besuchen. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts bot die Rütti zudem auch Vorkurse sowie Berufs- und Meisterprüfungen an.
Eine Haushaltungsschule gab es auf der Rütti dagegen nie. Entscheidend war die Rütti hingegen für die Herausbildung und Entwicklung des landwirtschaftlichen Lehrjahrs im Kanton Bern.
Von 1905 bis 1923 führte die Rütti in Langenthal, von 1908 bis 1913 in Münsingen und von 1946 bis 1972 in Ins sogenannte Filialschulen, die sich in der Folge alle zu eigenständigen Landwirtschaftsschulen entwickelten. Zwischen 1997 und 2005 schloss der Kanton die landwirtschaftlichen Schulen in Langenthal, Münsingen, Ins, Loveresse und Langnau i. E. wieder. Die in reduzierter Form vor allem für die Weiterbildung und Beratung immer noch bestehenden Standorte in Langenthal, Ins und Langnau wurden organisatorisch der zentralen Leitung des Inforama Bern unterstellt, dessen Standort am Inforama Zollikofen ist. Zum Inforama Bern gehören alle kantonalen Bildungs-, Beratungs- und Tagungszentren für Land- und Hauswirtschaft sowie Spezialkulturen. Als landwirtschaftliche Schule besteht neben dem Inforama Zollikofen noch das Inforama Hondrich bei Spiez.
In räumlicher Nähe existierten von 1887 bis 2003 die Molkereischule, seit 1935 die Geflügelzuchtschule (heute Aviforum) und seit 1967 die heutige Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften. Zu diesen Institutionen bestanden zeitweise enge Beziehungen und der Gutsbetrieb der Rütti diente ihnen zuweilen zur Durchführung von Versuchen.
Bestandesgeschichte:Der Bestand wurde 2009 vom Archiv für Agrargeschichte erschlossen und 2014 ins Staatsarchiv des Kantons Bern überführt.
 

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